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"Ein Komponist abseits des Gewohnten"
Artikel von Anna Mika in der Vorarlberger Tageszeitung anlässlich des Soloportrait-Konzerts von JWZ am 24. November 2004, ORF Funkhaus Dornbirn.

 

Artikel A. Mika

 

 

JWZ ist ein Komponist, der gegen den Strom des modernen Kunst- und Kulturbegriffs schwimmt. Aus innerer Überzeugung vertritt er für seine Kompositionen einen Werkbegriff, der wesentlich von religiösen Überlegungen geprägt ist. Einige Kunst- und Musikinteressierte erleben JWZ bei Ritualen bzw. Performances, die er in Vorarlberg veranstaltete und dabei Äpfel verteilte, als Symbol einer erstrebenswerten künstlerischen Kommunikation.
Einleitung eines Gesprächs mit Silvia Thurner, KULTUR, Nov. 2004

 

 

Wie entsteht deine Musik?
aus dem Gespräch mit Silvia Thurner, KULTUR, Nov. 2004

"Es gibt Teile, die flott daherkommen wie eine Improvisation und es gibt Teile, die sind ganz ausgeklügelt und konstruiert. Ich habe immer mehr Klarheit darin, dass ich mit möglichst reduzierten Mitteln arbeiten möchte. Ich schätze das allgmeinste Vokabular, mir geht es nicht darum, ein neues zu erstellen, das heißt ich komponiere diatonisch. Ich bin zutiefst verbunden mit dem modalen Denken, das hat eine zeitlose Wirkung. Es ist keine Erfindung einer Kultur oder einer speziellen Kunstrichtung, sondern die Modi sind allgemeines Gut.
Der Grund, warum die Musik entsteht, ist ein klanglicher Traum. Es gibt ein inneres Hören, dann arbeitete ich daran, bis es sich so anhört, wie ich das träume. Das kann unter Umständen ein sehr mühevoller Prozess sein oder es kann auch sehr schnell gehen.
JWZ 2004

 

 

Skalen, einfach auf- und abgespielt, Ton- und Akkordwiederholungen, das Hin- und Herpendeln von Zweitonschritten oder auch das Arbeiten mit Modi sind Charakteristika der Kompositionen von JWZ. Das Kreisen um bestimmte musikalische Gedanken, aber auch das gelegentliche Pulsieren gehören ebenso zu den Eigenheiten seiner Musik wie heftige, dichte Momente, die zarten, nachlauschenden Abschnitten gegenübergestellt werden.
aus Zeitton-Portrait ORF Ö1, Ursula Strubinsky, 10.2.2004

 

 

Johannes Wohlgenannt Zincke kreiert
…bewegende Rituale mit einer Steve Reichs Musik vergleichbaren Sogkraft und einer meditativen harmonischen Reinheit wie bei Arvo Pärt.
R. Lepuschitz, Imago Dei, 26.6.2021

 

 

… sende ich Ihnen meinem Bericht…und möchte Ihnen nochmals zu Ihrer aufwühlenden und nachdenklich machenden Komposition gratulieren.
…Man ist gefesselt und gefordert, stellenweise von Brüchen und überschwappender Intensität irritiert. Die Musik klingt nicht nur in den Ohren, manchmal vibriert auch der Sessel, auf dem man sitzt…
Martina Klinger, Klingers Kulturpavillon 3.8.2022

 

 

Musik zum Nachdenken.
…im Konzertabend „Würde des Menschen“ spielte und sang Johannes Wohlgenannt eigene Lieder, die sich um Widerstand, Aktionismus und Krieg, aber auch um Heimat, Frieden und Würde drehen. NÖN, Helma Maierhofer, 4.2.2023

 

 
Ihre Musik ist so persönlich ...
... Ich hatte den Eindruck, als könnten Sie mit jedem Stück genau in diesem Moment das empfinden, was Sie einmal dazu gedrängt hat, das Stück zu schreiben….
Nach diesem Konzert fühlte ich mich, als hätte Ihre Musik mir Herz und Hirn durchgeputzt….
Während der Zugabe, quasi am Ziel unserer Reise durch Ihren Konzertabend, war die ganze Welt für mich gut, und am Ende war ich sehr deutlich glücklich.
Ausschnitt eines Erlebnisberichts der Sängerin Gabi S. zum Solokonzert „Würde des Menschen“ am 4.2.2023