Konzerte

Vorschau – Rückblick

m19 Wolle die Wandlung (UA)

m19 Wolle die Wandlung (UA)
für Orchester und eine im öffentlichen Leben tätige Persönlichkeit

SA 7. Nov. 2020, 15 Uhr
Kulturbühne AMBACH, Götzis
texte & töne festival 2020
Landessymphonieorchester Vorarlberg, Dirigent: Daniel Linton-France
Heini Staudinger – rezitiert und interpretiert „Wolle die Wandlung“ von Rainer Maria Rilke

texte & töne flyer 2020 web pdf

Banner texte & töne festival Kulturbühne Ambach, 2020

Fotos:
Landessymphonieorchester Vorarlberg © VN/Bernd Hofmeister
Johannes Wohlgenannt Zincke © Caroline Bobek, Heini Staudinger © Manuel Gruber
texte & töne Banner/Cover Kulturbühne Ambach © kvint.com

Auszug aus dem Newsletter von JWZ,  März 2021:

Zum Abschluss berichte ich von einer Uraufführung, die letztes Jahr ohne Publikum stattgefunden hat.
Am 7. November 2020 spielte das Landessymphonieorchester Vorarlberg und sprach Heini Staudinger, der emphatische Lebenskultur- und Wirtschaftsrebell aus dem Waldviertel, anlässlich Texte&Töne 2020 in einer Uraufführung der Komposition “Wolle die Wandlung”- für Orchester und eine im öffentlichen Leben tätige Persönlichkeit.

Dabei bilden zwei Orchestersätze den Rahmen, und dazwischen gibt es einen Vortrag, der Anlass der Aufführung ist.

Heini Staudinger und ich haben gemeinsam diese Performance Texte&Töne 2020 entworfen.
“Wolle die Wandlung” ist ein Gedicht von Rainer Maria Rilke (Sonette an Orpheus) und Heini schlug vor, es als Titel und Thema zu verwenden.
Er rezitierte die Verse und interpretierte “den Auftrag, sich auf Wandlung einzulassen” mit Vergleichen in der griechischen Mythologie und Bezügen zum aktuellen Leben.

Ich komponierte 2 Sätze für Orchester. Einen ersten, bei dem Widerstand und verärgertes Aufbegehren dominieren. (Never, Midlife Dew)
Und einen zweiten, der in 4 Szenen ein kurzgefasstes und sehr spontan entstandenes Porträt von Heini Staudinger bildet. (More, Marciale, Hi Hei, Replica)

Die Aufführung war ein Ereignis. Nicht zuletzt wegen der Corona bedingten Ausnahmen (kein Publikum, nur getestetes Personal von Orchester, ORF, Musikerinnen), nein, da kam etwas unerwartet Spontanes dazu, das durch den unerhörten Mix von verschiedenen Medien verursacht wurde.

Das Orchester spielte den Satz und dann wurde der Vortrag von Heini über die Saallautsprecher zugespielt. Er hatte ihn wenige Stunden vorher im 580 km entfernten Waldviertler Hoftheater aufgenommen. Wir alle hörten diese Rede zum ersten Mal. Und die hatte eine ungeheuer leuchtende, verändernde Wirkung.
Das war kein Wort zum Sonntag, sondern eine Predigt zum Montag: “Packen wir´s an!” Die steife und gestresste Stimmung im ersten Satz war wundersam verwandelt. Im zweiten Satz bewegte sich das Orchester leicht, schmiegsam und mit der Macht von Freude.
Sehr hörenswert!

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